Dokumentarliteratur und Dokumentarfilm verfolgen ein gemeinsames Ziel, namlich wirklichkeitsgetreue Darstellung der gegebenen Tatsachen und naturlichen Verhaltnisse und Vorgange. Aber das Problem liegt darin, dass eine wirklichkeitsgetreue Dokumentation oder eine perfekte Wiedergabe der realen Welt nicht moglich ist. Auch im Fall des Dokumentarfilms ist die Einmischung der subjektiven Elemente prinzipiell nicht ganz auszuschalten, und gerade darin besteht die Moglichkeit der kunstlerischen Gestaltung. Dokumentarliteratur und Dokumentarfilm erfinden zwar keine Tatsachen, aber durch die Bearbeitung der Dokumente, namlich durch die Montage, konnen sie neue Sinnzusammenhange erstellen, und damit auch einen kunstlerischen Charakter gewinnen.
Die Reportage als eine dokumentarische Darstellungsform schildert Geschichten, die Reporter selbst gesehen, gehort, erlebt oder erfahren haben. Sie beruht als die subjektivste aller dokumentarischen Gattungen auf authentischen und zugleich subjektiven Beobachtungen. Reportagen zeigen - seien sie literarische oder filmische Reportagen - einen Doppelcharakter der Objektivitat und Subjektivitat, des Journalismus und der Kunst. In diesem Zusammenhang wird in der vorliegenden Arbeit hauptsachlich versucht, den Doppelcharakter der Reportage als deren gattungsspezifisches Merkmal naher zu betrachten.
Die Beobachtung des Reporters ist subjektiv und fluchtig, denn er ist ein Außenstehender, ein Reisender. Um dieses Problem zu losen, wird in der Reportage die Methode der sogenannten ‘teilnehmenden Beobachtung’ eingefuhrt, die in den Reportagen Gunter Wallraffs sowie Klaus Wildenhahns zu erkennen ist. Dadurch konnte der Leser/Zuschauer zwar das Gefuhl haben, dass er Ereignisse oder Vorgange jetzt direkt vor Augen sahe, aber die aktive Rolle des Reporters ist um der Objektivitat und Unvermitteltheit willen in der Reportage verschwunden, das widerum die Krise der Reportage bedeutet, weil es keine Reportage ohne Reporter geben kann und soll. Ein Weg zur Uberwindung der Krise ist dadurch zu finden, dass die Reportage es dem Leser/Zuschauer deutlich macht, dass er Ereignisse oder Vorgange durch die Vermittlung des Reporters hort/sieht. “Wer die Idee der Reportage akzeptiert,” laut Bodo Witzke, “fur den ist sie eine ursprungliche und vitale Form, in der die Objektivitat und Subjektivitat, rationales Erkennen und Mitfuhlen verbunden sind.”
Dokumentarliteratur und Dokumentarfilm verfolgen ein gemeinsames Ziel, namlich wirklichkeitsgetreue Darstellung der gegebenen Tatsachen und naturlichen Verhaltnisse und Vorgange. Aber das Problem liegt darin, dass eine wirklichkeitsgetreue Dokumentation oder eine perfekte Wiedergabe der realen Welt nicht moglich ist. Auch im Fall des Dokumentarfilms ist die Einmischung der subjektiven Elemente prinzipiell nicht ganz auszuschalten, und gerade darin besteht die Moglichkeit der kunstlerischen Gestaltung. Dokumentarliteratur und Dokumentarfilm erfinden zwar keine Tatsachen, aber durch die Bearbeitung der Dokumente, namlich durch die Montage, konnen sie neue Sinnzusammenhange erstellen, und damit auch einen kunstlerischen Charakter gewinnen.Die Reportage als eine dokumentarische Darstellungsform schildert Geschichten, die Reporter selbst gesehen, gehort, erlebt oder erfahren haben. Sie beruht als die subjektivste aller dokumentarischen Gattungen auf authentischen und zugleich subjektiven Beobachtungen. Reportagen zeigen - seien sie literarische oder filmische Reportagen - einen Doppelcharakter der Objektivitat und Subjektivitat, des Journalismus und der Kunst. In diesem Zusammenhang wird in der vorliegenden Arbeit hauptsachlich versucht, den Doppelcharakter der Reportage als deren gattungsspezifisches Merkmal naher zu betrachten. Die Beobachtung des Reporters ist subjektiv und fluchtig, denn er ist ein Außenstehender, ein Reisender. Um dieses Problem zu losen, wird in der Reportage die Methode der sogenannten ‘teilnehmenden Beobachtung’ eingefuhrt, die in den Reportagen Gunter Wallraffs sowie Klaus Wildenhahns zu erkennen ist. Dadurch konnte der Leser/Zuschauer zwar das Gefuhl haben, dass er Ereignisse oder Vorgange jetzt direkt vor Augen sahe, aber die aktive Rolle des Reporters ist um der Objektivitat und Unvermitteltheit willen in der Reportage verschwunden, das widerum die Krise der Reportage bedeutet, weil es keine Reportage ohne Reporter geben kann und soll. Ein Weg zur Uberwindung der Krise ist dadurch zu finden, dass die Reportage es dem Leser/Zuschauer deutlich macht, dass er Ereignisse oder Vorgange durch die Vermittlung des Reporters hort/sieht. “Wer die Idee der Reportage akzeptiert,” laut Bodo Witzke, “fur den ist sie eine ursprungliche und vitale Form, in der die Objektivitat und Subjektivitat, rationales Erkennen und Mitfuhlen verbunden sind.”