Die Negativität des menschlichen Bewusstseins und das unendliche Bewusstsein
-Als Mittelpunkt von den WerkenÜber das MarionettentheaterundDas Erdbeben in ChileKleists-
Cho, Zeung-Lai
Kleist hat den Mythos vom goldenen Zeitalter nicht nur in Andeutungen in seine Werke aufgenommen oder ausdrücklich dargestellt wie in der Novelle Das Erdbeben in Chile. Er hat den Mythos auch in einem Essay ausgesprochen, der in der Tradition der Aufklärung als Dialog abgefasst ist. In Über das Marionettentheaterführt Kleist den ursprünglichen paradiesischen Zustand an drei Beispielen vor: an der Marionette, der seelenlosen bewusstlosen Gliederpuppe, an einem Bären, der, ein Tier, ohne Bewusstsein seiner selbst und ganz im Einklang mit sich und der Welt ist, ein natürliches Wesen, schließlich an einem Jüngling, der wie die Figur des Dornausziehers voll Anmut sich bewegt. Grazie, also Anmut, ist für Kleist die unwillkürliche, unbewusste Handlung, das unreflektierte Sein. Diese Grazie hat der Mensch durch sein Bewusstsein verloren. Kleists Misstrauen gegen das Denken ist im Grunde ein Misstrauen gegen die Reflexion, also gegen das Bewusstsein, das anstelle des Handelns und des Fühlens tritt. Der Weg des menschlchen Bewusstseins, die Entzweiung mit der Natur und sich selbst, also die Negativität des menschlichen Bewusstseins zu überwinden und die Umarmung mit der Natur wieder zu finden, mag ein schmerzlicher Prozess sein. Aber es ist zugleich ein notwendiger. Das menschliche begrenzte Bewusstsein muss durch ein Unendliches gegangen sein, um den höheren Stand zu erlangen, das unendliche Bewusstsein des Gottes.
Die Negativität des menschlichen Bewusstseins und das unendliche Bewusstsein
-Als Mittelpunkt von den WerkenÜber das MarionettentheaterundDas Erdbeben in ChileKleists-
Cho, Zeung-Lai
Kleist hat den Mythos vom goldenen Zeitalter nicht nur in Andeutungen in seine Werke aufgenommen oder ausdrücklich dargestellt wie in der Novelle Das Erdbeben in Chile. Er hat den Mythos auch in einem Essay ausgesprochen, der in der Tradition der Aufklärung als Dialog abgefasst ist. In Über das Marionettentheaterführt Kleist den ursprünglichen paradiesischen Zustand an drei Beispielen vor: an der Marionette, der seelenlosen bewusstlosen Gliederpuppe, an einem Bären, der, ein Tier, ohne Bewusstsein seiner selbst und ganz im Einklang mit sich und der Welt ist, ein natürliches Wesen, schließlich an einem Jüngling, der wie die Figur des Dornausziehers voll Anmut sich bewegt. Grazie, also Anmut, ist für Kleist die unwillkürliche, unbewusste Handlung, das unreflektierte Sein. Diese Grazie hat der Mensch durch sein Bewusstsein verloren. Kleists Misstrauen gegen das Denken ist im Grunde ein Misstrauen gegen die Reflexion, also gegen das Bewusstsein, das anstelle des Handelns und des Fühlens tritt. Der Weg des menschlchen Bewusstseins, die Entzweiung mit der Natur und sich selbst, also die Negativität des menschlichen Bewusstseins zu überwinden und die Umarmung mit der Natur wieder zu finden, mag ein schmerzlicher Prozess sein. Aber es ist zugleich ein notwendiger. Das menschliche begrenzte Bewusstsein muss durch ein Unendliches gegangen sein, um den höheren Stand zu erlangen, das unendliche Bewusstsein des Gottes.